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2014-08-13: Standortbestimmung deutscher Aktienmarkt
#1
Standortbestimmung deutscher Aktienmarkt -
Abverkauf legt nach 1153 Punkten Pause ein


Nach beeindruckenden 1153 Punkten Kursverlust erreichte der Dax am vergangenen Freitag ein sog. Unterstützungscluster und vollzieht seitdem eine mehrtägige Stabilisierung.

Im Dow Jones konnte dieses Szenario sehr schön prognostiziert und tradetechnisch umgesetzt werden. Allerdings schlugen die Kursabgaben an der NYSE nur mit 4,8% im Dow vs. 11,5% im Dax zubuche, so dass hier von einer deutlichen Underperformance am deutschen Aktienmarkt zu sprechen ist.


War dieser Umkehrpunkt Zufall?
Viele Artikel, Streitgespräche und ganze Bücher sind dem Thema Zufälligkeit vs. Prognostizierbarkeit von Aktienmarktkursen gewidmet.

(Interessierte finden weitere Infos bspw. hier:
de.wikipedia.org/wiki/Random-Walk-Theorie
und:
http://de.wikipedia.org/wiki/Technische_Analyse)

Wir gehen jetzt einfach jenseits aller grundsätzlichen Dinge streng empririsch vor und untersuchen den Wendebereich, an dem - wie oben erwähnt – ein sog. Unterstützungscluster vorliegt, d.h. Mehrere charttechnische - bzw. Elliott-Wellen-Parameter vorliegen (S. beigefügten Tageschart des Dax-Futures):
Diese sind;
1. das Frühjahrstief bei 8953 Punkten. (→ Solche Marken werden immer zumindest leicht unterschritten, um Stopp-Loss-Orders „abzugreifen“.)
2. Das 261,8% Fibonnacci-Expansionsziel – gemessen vom Ende der ersten Abwärtsstrecke bei 9620 Punkten. Dieses Expansionsziel zeigt häufig das (vorläufige) Ende einer starken Trendbewegung an und ist ein wichtiger Parameter für Gewinnmitnahmen. (http://de.wikipedia.org/wiki/Fibonacci-Folge)
3. Der Aufwärtstrend im Tageschart (s. Chartbild 2)

Solche Cluster sind nicht zu verwechseln mit dem berühmten „Never catch a falling knife“, wo allein aufgrund der Tatsache, dass ein Basiswert (Index, Aktie, whatever) sehr stark an Wert verloren hat, eine Position an beliebiger Stelle aufgenommen wird.

By the way:
Erfahrene Trader nehmen an solchen Unterstützungs-Clustern Gegenpositionen ein, bringen den Stopp-Loss schnell auf Einstand und freuen sich bei Null-Punkten-Risiko jetzt bereits wieder über 200 Punkte Kursgewinn auf der Longseite.
Alle anderen Trader verbleiben erst einmal an der Seitenlinie. Ein Neueinstieg bietet sich momentan nicht an.


Wie sehen die nächsten Handelswochen aus?
Nach der überaus strammen Abverkaufsstrecke wird vor allem aus zeitlicher Sicht davon ausgegangen, dass sich die begonnene Erholung fortsetzt. Ob der bisherige Abverkauf aus Sicht der Elliott-Wellen bereits das komplette Ende der Korrektur als C, die a einer y oder x2 oder auch die 1 einer grossen C, die einen neuen Bärenmarkt einleitet, darstellt, verraten uns hoffentlich die Strukturen der eingeleiteten Gegenbewegung. Aus preislicher Sicht werden vorerst mögliche Ziele im Bereich von 9260/70, 9300 bis 9400 angenommen. Diese können, müssen aber nicht erreicht werden.

Denken Sie immer daran, an der Börse handeln wir mit Wahrscheinlichkeiten. Das Nichteintreffen einer Prognose muss stets einkalkuliert werden. Überlebenswichtig ist das Einhalten eines vernünftigen Money-Managements, das durch feste Regeln einen möglichen Verlust begrenzt und Sie im Spiel hält.


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